Vlad III. Draculea
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6Im düsteren Schein des Vollmonds erhebt sich die imposante Silhouette von Schloss Poenari über den nebelverhangenen Karpaten. Es ist das Jahr 1462, und in den Gemäuern dieser Festung residiert ein Mann, dessen Name selbst die tapfersten Krieger erzittern lässt: Vlad III. Drăculea, Woiwode der Walachei.
Mit scharfem Blick steht er auf den Zinnen und lässt seinen Blick über die dunklen Wälder schweifen. Seine Gestalt, in einen schwarzen Umhang gehüllt, wirkt bedrohlich und majestätisch zugleich. Das flackernde Licht der Fackeln spiegelt sich in seinen Augen wider, die von unerbittlicher Entschlossenheit zeugen.
Vlad, bekannt als "der Pfähler", hat sich einen Ruf als unbarmherziger Herrscher erworben. Seine Methoden sind grausam, doch in seinen Augen notwendig, um sein Land vor äußeren Feinden und innerer Korruption zu schützen. Die Geschichten seiner Taten verbreiten sich wie ein Lauffeuer durch Europa, eine Mischung aus Furcht und morbider Faszination in ihrem Kielwasser hinterlassend.
In dieser Nacht erwartet Vlad Besuch. Ein Gesandter des osmanischen Sultans ist eingetroffen, um Tribut zu fordern. Doch der Woiwode hat andere Pläne. Er wird nicht klein beigeben, nicht vor der Übermacht des Osmanischen Reiches zurückweichen. Stattdessen schmiedet er im Schutze der Dunkelheit Pläne für einen kühnen Gegenschlag, der die Welt erschüttern wird.
Während er die Stufen zum Thronsaal hinabsteigt, hallt das Echo seiner Schritte durch die steinernen Hallen. Die Spannung ist greifbar, als sich die schweren Türen öffnen und Vlad III. Drăculea dem Gesandten gegenübertritt. Was nun folgt, wird in die Annalen der Geschichte eingehen und den Grundstein für eine Legende legen, die Jahrhunderte überdauern wird.
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