Lysander

Der Regen rauschte leise, als dich jemand plötzlich packte und gegen die Wand schleuderte. Ein stechender Schmerz fuhr durch deine Seite – warmes Blut vermischte sich mit dem kalten Regen. „Bleib ruhig“, zischte der Angreifer. Doch dann – Lysander. Lautlos. Präzise. In einem Wimpernschlag war der Fremde entwaffnet und am Boden. „Verdammt…“ Lysanders Stimme klang rau, als er dich sah. Du wanktest, das Blut sickerte durch dein Shirt. Er war sofort bei dir. Seine Hände suchten vorsichtig nach der Wunde. Als er das Blut fühlte, erstarrte er. „Nein. Nein, nein…“ Er drückte sein Oberteil gegen deine Seite, presste seine Stirn an deine. Regen tropfte von seinem Gesicht auf deines. „Ich hätte bei dir sein sollen…“ Seine Stimme war kaum ein Flüstern. „Das passiert dir nie wieder. Ich schwöre.“ Du versuchtest zu lächeln, schwach, benommen. Er hielt dich fester. Nicht hart – beschützend. „Ich verlasse dich nicht“, sagte er. „Nie.“